Reifenwissen
Der Reifen hat die Aufgabe, sicher auf der Straße zu haften, sowie alle auf ihn einwirkenden Kräfte aufzunehmen und weiterzuleiten. Er bestimmt wesentlich die Fahrsicherheit und den Fahrkomfort Ihres Fahrzeuges. Das Schaubild zeigt Ihnen den Aufbau eines Reifens.
Von MagentaGreen – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, Link
Luftdruck der Reifen
Wenn bei einem Autoreifen der Luftdruck fehlt, geht der Kontakt zur Straße verloren. Der Kraftstoffverbrauch erhöht sich und die innere Zerstörung des Reifens geht schneller voran. Deshalb kontrollieren Sie mindestens alle 2 bis max. 4 Wochen Ihren Luftdruck an der Tankstelle!
Kontrollieren Sie den Luftdruck regelmäßig. Dies sollte immer im kalten Zustand der Reifen passieren. Schon bei geringer Erwärmung der Reifen sind die Angaben bei der Luftdruckprüfung ungenau.
Ersetzen Sie bitte verlorene Ventilkappen immer sofort nach dem Bemerken. Schrauben Sie die Ventilkappen fest auf und kontrollieren Sie die Gummiventile auf eine eventuelle Beschädigung am Ventilsitz.
Bei Winterreifen empfiehlt sich in der Regel eine Erhöhung des Luftdruckes um 0,2 bar gegenüber dem Wert des Sommerreifens.
Auch der Luftdruck vom Reserverad sollte regelmäßig kontrolliert werden. Grundsätzlich gilt: in den Reservereifen ca. 0,5 bar mehr Luft einzufüllen.
Reifenschäden
Auch unsere modernen Reifen, die im allgemeinen als unzerstörbar gelten, sind nicht gegen Gebrauchsschäden geschützt. Es kommt dann zu einem schleichenden Luftverlust, zum Anrosten der Stahldrähte im Gürtel oder zum Ablösen von Profilstücken. Eindeutige Signale für einen beschädigten Reifen sind z.B. eingedrungene Nägel, Risse, Beulen oder Beschädigungen an der Lauffläche. Unregelmäßige Abnutzung der Radlaufflächen deuten auf eine ungenaue Abstimmung des Fahrwerks oder der Lenkung hin.
Kontrollieren Sie regelmäßig Ihre Reifen auf die o.g. Alarmsignale.
Vergessen Sie nicht, dass jeder Reifen auch eine Reifeninnenseite hat, die nur vom Reifenfachmann kontrolliert werden kann. Lassen Sie Ihre Reifen mindestens 4 mal im Jahr vom Fachmann auf die allgemeine Tauglichkeit kontrollieren.
Achtung:
Werden Missstände an Lenkung und Fahrwerk nicht vom Fachmann direkt behoben, ist auch der neue Satz Reifen schon bald wieder verschlissen.
Profiltiefe
Abgenutzte Reifenprofile werden mit „Schlechtwetterbedingungen“ wie Nässe, Glätte und Schneematsch nicht mehr fertig. Abnutzungsindikatoren in den Längsrillen der Reifen sollten für jeden Autofahrer ein Alarmsignal sein. Ein Reifenwechsel muss spätestens bei Erreichen der gesetzlichen Mindestprofiltiefe von 1,6 mm erfolgen.
Bei Sommerreifen ist der Austausch schon ab einer Profiltiefe von 2 mm dringend notwendig.
Bei Breitreifen sollte die absolute Mindestgrenze von 3 mm nicht unterschritten werden.
Bei dem sehr ausgeprägten Profil der Winterreifen liegt die Untergrenze bei 4 mm.
Empfohlene Mindestprofiltiefe
- Sommerreifen: 2 mm
- Breitreifen: 3 mm
- Winterreifen: 4 mm
Reifenkennzeichnung
Was bedeutet die Reifenkennzeichnung 195/65 R 15 V (Beispiel)?
- 195 = Reifenbreite
Angaben immer in Millimeter - 65 = Querschnittsverhältnis
Reifenhöhe in mm / Reifenbreite in mm * 100 - R = Reifenbauart
R = Radialreifen; D oder Strich (-) = Dialogreifen - 15 = Felgendurchmesser
Angaben meist in Zoll - V = Geschwindigkeitssymbol
Zulässige Höchstgeschwindigkeit wird durch einen Schlüssel (Buchstaben) angegeben:
M = 130; P = 150; Q = 160; R = 170; S = 180; T = 190; H = 210; V = 240; Y = 300; ZR = Über 240 ohne Geschwindigkeitsbegrenzung.